CBVCT-Angebote benötigen eine verlässliche Versorgung mit Verbrauchsmaterial, vom Testkit bis zur Info-Broschüre. In diesem Abschnitt geht es um deren Beschaffung und auch die Entsorgung.
CBVCT-Angebote benötigen eine verlässliche Versorgung mit Verbrauchsmaterial, vom Testkit bis zur Info-Broschüre. In diesem Abschnitt geht es um deren Beschaffung und auch die Entsorgung.
Testkits sind medizinische Einmalprodukte, mit denen HIV Schnelltests anhand von Mundflüssigkeits- oder Blutproben durchgeführt werden. Weitere Verbrauchsmaterialien sind u. a. Lanzetten und Röhrchen für Venenblut, die bei der Entnahme von Proben für Tests in einem Labor benötigt werden.
Es ist ratsam, ein formales System für Bestellung, Lagerung, Verbrauch und Entsorgung der Testkits und weiterer Materialien einzurichten, die vom CBVCT-Angebot ständig verwendet werden (Verbrauchsmaterial), wie z. B. Gummihandschuhe.
Vorlage: Lagerbestandsformular
Die unterschiedlichen Testkits und ihre Haltbarkeit, die Art der Belieferung und die zur Verfügung stehenden Lagermöglichkeiten bestimmen die Art der Lagerhaltung für Verbrauchsmaterial.
Alternativen zur Kostensenkung:
Frage sieben des Euro HIV EDAT-Selbsteinschätzungsrasters konzentriert sich besonders auf die Qualitätssicherung des Testablaufs. Die Eignung und Akzeptanz des verwendeten Testkits sowie Preis und Lagerhaltungssystem können Aspekte einer regelmäßigen Qualitätsentwicklung sein.
Fragen zur Zufriedenheit mit dem Testkit und zum dafür erforderlichen Testablauf können in Klientenumfragen integriert werden. Die Nutzerfreundlichkeit aus der Perspektive des Personals kann bei Teambesprechungen oder strukturierten Qualitätsentwicklungsaktivitäten zum Thema gemacht werden.
Um Rückmeldungen von den Nutzern des Angebots einzuholen, kannst du Methoden wie z. B. die „Blitzbefragung“, „Fokusgruppe“ oder „Erfassung von Anfragen und Anliegen der Zielgruppe“ aus dem PQ-Methodenkoffer (Partizipative Qualitätsentwicklung) anwenden, und bei Haupt- und Ehrenamtlichen z. B. die „angeleitete Arbeitsgruppe“.
Das Instrument und Anleitungen für seine Anwendung sind unter www.quality-action.eu erhältlich.
Der Aktionsplan hilft Ihnen, konkret an den Themen zu arbeiten, die für Sie wichtig sind (gelbe und / oder rote Zellen in der Checkliste). Bitte füllen Sie den Aktionsplan so konkret wie möglich aus. Sie können ihn später als xlsx.-Dokument herunterladen und ausdrucken. Der Aktionsplan ist die Grundlage für Ihre Projektplanung, Umsetzung und Evaluation.
Der Aktionsplan definiert eine Abfolge von Schritten, die getroffen, oder Aktivitäten, die durchgeführt werden müssen, um eine Strategie erfolgreich durchführen zu können. Der Aktionsplan hat vier wesentliche Elemente: (1) Spezifische Aufgaben: Was wird getan und (2) von wem, (3) Zeithorizont: wann wird es gemacht und (4) schliesslich wie die Durchführung der Aktion überwacht wird.
Hygienemaßnahmen begegnen der Verbreitung von Infektionen in der Gesundheitsversorgung. Dazu gehören Handhygiene / Händewaschen, Reinigung, Desinfektion, Sterilisation und Abfallentsorgung.
Bei der Durchführung von invasiven medizinischen Eingriffen, wie beispielsweise der Entnahme von Blutproben für die Testung, sind die Standard-Vorsichtsmaßnahmen der WHO für Infektionskontrolle und Hygiene zu beachten. Dies ist dank der Einmal-Testkits keine komplizierte Aufgabe, sie muss aber trotzdem ernst genommen werden, und das gesamte Personal muss die Hygienemaßnahmen befolgen.
Du kannst die nötigen Aufgaben in einfachen Handlungsabläufen zusammenfassen, die Händewaschen, Reinigungsmaßnahmen, Reinigungsfrequenz, Desinfektions- und Reinigungsmittel vorschreiben und leicht zu befolgen sind.
Vorlage: Hygieneplan
Spitze und scharfe Gegenstände sowie Körpergewebe enthaltende Abfälle medizinischer Eingriffe, wie zum Beispiel bei der Gewinnung von Blutproben für die Testung, müssen gemäß den örtlichen Vorschriften entsorgt werden. Du kannst ein professionelles Entsorgungsunternehmen beauftragen, das Spezialbehälter zur Verfügung stellt und spitze / scharfe Gegenstände sowie medizinische Abfälle abholt und vorschriftsmäßig entsorgt.
Die Standard-Vorsichtsmaßnahmen sind wesentlich, aber es kann auch spezielle örtliche Vorschriften zur Hygiene und Reinigung von Räumlichkeiten geben, in denen Vorgänge wie z. B. die HIV-Testung durchgeführt werden.
Die Vorschriften des CBVCT-Angebots müssen die betreffenden örtlichen Regelungen wiedergeben. Dies betrifft auch die Vor-Ort-Arbeit und die mobile Testung.
Alternativen zur Kostensenkung:
Der WHO-Merkzettel zu den Standard-Vorsichtsmaßnahmen kann als Qualitätssicherungs-Checkliste für Hygiene und Entsorgung dienen, indem du ihn in die regelmäßige Qualitätsentwicklung deines CBVCT-Angebots integrierst.
Frage sieben des Euro HIV EDAT-Selbsteinschätzungsrasters konzentriert sich besonders auf die Qualitätssicherung des Testablaufs.
Kondome und Gleitmittel sind die wesentlichen, von MSM verwendeten Safer Sex – Materialien. Zu den Materialien für Safer Use gehören sterile Injektionsnadeln, Spritzen, Desinfektionstupfer, sterile Filter und andere Utensilien, die von Menschen verwendet werden, die Drogen injizieren. Weiteres Material für den sicheren Drogengebrauch wie beispielsweise Röhrchen zum Sniefen oder Pfeifen zum Rauchen ist durch die Verabreichungsmethoden bedingt, die deine Klienten anwenden (z. B. Chemsex).
Das Verteilen von Kondomen und Gleitmittel ist eine Standardmaßnahme aller in der Community verankerten HIV-Präventionsmaßnahmen für MSM. Menschen, die Drogen injizieren steriles Spritzbesteck und Utensilien anzubieten ist eines der wesentlichen Elemente der Schadensreduzierung (Harm-Reduction), ergänzt durch Zugang zur Substitutionsbehandlung.
MSM-Klient*innen, die das CBVCT-Angebot wahrnehmen, kostenlose Kondome und Gleitmittel anzubieten ist unabdingbar für die Unterstützung von Safer Sex. Weil CBVCT-Angebote nur selten eine einzelne Zielgruppe ansprechen und weil manche MSM auch Drogen injizieren, z. B. im Kontext von „Chemsex“ (Drogengebrauch speziell für das sexuelle Erleben), solltest du in Erwägung ziehen, als Teil des CBVCT-Dienstes auch steriles Spritzbesteck und Utensilien anzubieten.
Eine umfassende Abhandlung von MSM-Präventionsmaßnahmen findest du unter
Umfassende Informationen zur Schadensreduzierung (Harm-Reduction) für Menschen, die Drogen injizieren findest du unter
Die Umstände vor Ort haben einen starken Einfluss auf die Art der Dienste, die ein CBVCT-Angebot anbietet. Diese Umstände betreffen u. a. die Zielgruppe(n) und deren Präferenzen, örtliche Vorschriften und die Verfügbarkeit von Kondomen und weiteren Materialien. Es ist wichtig, zu überlegen, welche Dienste wesentlich und durchführbar sind, und welche später hinzugefügt werden können.
Alternativen zur Kostensenkung:
Die Succeed– und QIP-Instrumente enthalten Abschnitte zur Definition der Zielgruppe und der Präventionsmaßnahmen. Das PIQA-Instrument konzentriert sich auf Schadensreduzierung (Harm-Reduction) und kann dazu verwendet werden, dafür zu sorgen, dass Harm-Reduction-Angebote für Menschen, die Drogen injizieren, Mindest-Qualitätsstandards einhalten.
Du kannst die schrittweisen Anleitungen für Methoden wie z. B. „Blitzbefragung“, „Fokusgruppe“ oder „Erfassung von Anliegen und Anfragen der Zielgruppe“ im PQ-Methodenkoffer (Partzipative Qualitätsentwicklung) verwenden, um Rückmeldungen der Nutzer des Angebots und auch der Haupt- und der Ehrenamtlichen einzuholen.
Diese Instrumente und Anleitungen für ihre Anwendung sind unter www.quality-action.eu erhältlich.
Kondome und Gleitmittel sind die wesentlichen, von MSM verwendeten Safer Sex – Materialien. Zu den Materialien für Safer Use gehören sterile Injektionsnadeln, Spritzen, Desinfektionstupfer, sterile Filter und andere Utensilien, die von Menschen verwendet werden, die Drogen injizieren. Weiteres Material für den sicheren Drogengebrauch wie beispielsweise Röhrchen zum Sniefen oder Pfeifen zum Rauchen ist durch die Verabreichungsmethoden bedingt, die deine Klienten anwenden (z. B. Chemsex).
Das Verteilen von Kondomen und Gleitmittel ist eine Standardmaßnahme aller in der Community verankerten HIV-Präventionsmaßnahmen für MSM. Menschen, die Drogen injizieren steriles Spritzbesteck und Utensilien anzubieten ist eines der wesentlichen Elemente der Schadensreduzierung (Harm-Reduction), ergänzt durch Zugang zur Substitutionsbehandlung.
MSM-Klient*innen, die das CBVCT-Angebot wahrnehmen, kostenlose Kondome und Gleitmittel anzubieten ist unabdingbar für die Unterstützung von Safer Sex. Weil CBVCT-Angebote nur selten eine einzelne Zielgruppe ansprechen und weil manche MSM auch Drogen injizieren, z. B. im Kontext von „Chemsex“ (Drogengebrauch speziell für das sexuelle Erleben), solltest du in Erwägung ziehen, als Teil des CBVCT-Dienstes auch steriles Spritzbesteck und Utensilien anzubieten.
Eine umfassende Abhandlung von MSM-Präventionsmaßnahmen findest du unter
Umfassende Informationen zur Schadensreduzierung (Harm-Reduction) für Menschen, die Drogen injizieren findest du unter
Die Umstände vor Ort haben einen starken Einfluss auf die Art der Dienste, die ein CBVCT-Angebot anbietet. Diese Umstände betreffen u. a. die Zielgruppe(n) und deren Präferenzen, örtliche Vorschriften und die Verfügbarkeit von Kondomen und weiteren Materialien. Es ist wichtig, zu überlegen, welche Dienste wesentlich und durchführbar sind, und welche später hinzugefügt werden können.
Alternativen zur Kostensenkung:
Die Succeed– und QIP-Instrumente enthalten Abschnitte zur Definition der Zielgruppe und der Präventionsmaßnahmen. Das PIQA-Instrument konzentriert sich auf Schadensreduzierung (Harm-Reduction) und kann dazu verwendet werden, dafür zu sorgen, dass Harm-Reduction-Angebote für Menschen, die Drogen injizieren, Mindest-Qualitätsstandards einhalten.
Du kannst die schrittweisen Anleitungen für Methoden wie z. B. „Blitzbefragung“, „Fokusgruppe“ oder „Erfassung von Anliegen und Anfragen der Zielgruppe“ im PQ-Methodenkoffer (Partzipative Qualitätsentwicklung) verwenden, um Rückmeldungen der Nutzer des Angebots und auch der Haupt- und der Ehrenamtlichen einzuholen.
Diese Instrumente und Anleitungen für ihre Anwendung sind unter www.quality-action.eu erhältlich.
Informationsmaterial umfasst Flyer, Broschüren, Büchlein, Postkarten, Magazine und weiteres Material, das sich Klient*innen mitnehmen können. Online-Material wird im Abschnitt Kommunikation behandelt.
Der Besuch eines CBVCT-Angebots ist oft für MSM ein guter Zeitpunkt, sich aktuelle Informationen zum Thema HIV sowie sexuelle Gesundheit und Wohlbefinden einzuholen. Wartezeiten stellen eine gute Gelegenheit dafür dar, Informationen in verschiedenen Formaten anzubieten.
Druckmaterialien in Formaten, die von Klient*innen diskret eingesteckt werden können, z. B. Postkarten, Visitenkarten mit Internetadressen etc., können die Nachfrage steigern.
Zu den wesentlichen Materialien gehören Informationen zum CBVCT-Angebot selbst (einschließlich Kontaktinfo und Öffnungszeiten), sowie Informationen zu weiterführenden Diensten (z. B. Community-Organisationen, Beratungszentren, Ärzt*innen, Kliniken etc.). Zusätzliches Infomaterial, z. B. zu einzelnen Themen (STI, Drogengebrauch / Chemsex, Safer Sex, PEP, PrEP, Hepatitis, seelische Gesundheit etc.) kann je nach den Bedarfen der Zielgruppe und Verfügbarkeit in den örtlich gebräuchlichen Sprachen hinzugefügt werden.
Alternativen zur Kostensenkung:
Für weitere Einzelheiten siehe auch den Abschnitt „Kommunikation“.
Das von externen Reviewer*innen bewertete QIP-Instrument enthält einen Abschnitt zu Information und Kommunikation.
Methoden zur Einbindung der Zielgruppe in die Auswahl von Themen für Infomaterial, z. B. wie man Fokusgruppen anleitet, findest du im Methodenkoffer des PQ-Qualitätsentwicklungsinstruments (Partizipative Qualitätsentwicklung).
Beide Instrumente sind unter www.quality-action.eu erhältlich.