Beratung und Anbindung an die Gesundheitsversorgung

Beratung

Beratung sorgt für einen individuellen Ansatz, indem sie ausreichend Informationen zum Test bereitstellt, im Falle eines nicht-reaktiven Befundes Möglichkeiten der Reflexion zu individuellen Risiken bietet, sowie Unterstützung, Information und Weitervermittlung im Falle eines reaktiven Befundes.

 

Erhalte Einblicke aus verschiedenen Checkpoints in Europa in unserem Video aus dem Workshop in Ljubljana:

Inklusive russischen Untertiteln / Включая российские субтитры

Stichpunkt Ist dies in deinem CBVCT-Angebot vorhanden? Gibt es hierzu einen schriftlichen Standard, Leitlinie, Plan, Richtlinie, Vertrag oder Vereinbarung? Ist er/sie an die Bedingungen vor Ort angepasst? Funktioniert er/sie wie vorgesehen? Maßnahmen
Pre- und Post-Test-Beratung
Beschreibung

Beschreibung

Beratung in CBVCT-Angeboten bedeutet, dass Klient*innen vor und nach dem HIV-Test von einer geschulten Berater*in Informationsmaterialien, Unterstützung und Weiterverweisung erhalten.

 

Anleitungen

Anleitungen

Beratung in CBVCT-Angeboten bietet Klient*innen die Gelegenheit, sich auf ihre eigene Gesundheit zu konzentrieren. Pre- und Post-Test-Beratung sind zwei getrennte Teile eines Gesamtgesprächs und werden normalerweise von derselben Berater*in durchgeführt.

Berater*innen / Tester*innen in CBVCT-Angeboten sind oft „Peers“ (d. h. sie sind selbst Mitglieder der Zielgruppe, in diesem Fall MSM). In kleinen Communities wo viele MSM einander kennen, kann dies unter Umständen zu unglücklichen Zusammentreffen führen. Sowohl die Berater*in als auch die Klient*in können darauf verzichten, in einer solchen Konstellation fortzufahren. Eine andere Person übernimmt dann die Beratung und Testung.

Siehe auch: COBATEST Guide to doing it better (3.5 auf Seite 36).

Das Pre-Test-Gespräch beinhaltet immer auch die „Einwilligung nach erfolgter Aufklärung“ und konzentriert sich zusätzlich u. a. auf folgende Punkte:

  • Risikoanalyse
  • Informationen zum Test (bzw. zu den Tests)
  • Informationen zu Vertraulichkeit und Anonymität
  • Das Ausfüllen von Formularen, z. B. ein Datenerhebungsinstrument.

 

Das Post-Test-Gespräch konzentriert sich hauptsächlich auf den Testbefund und kann außerdem folgendes beinhalten:

  • Einen Bestätigungstest organisieren
  • Informationen zu Vertraulichkeit und Anonymität
  • Weiterverweisung an weitere Angebote
  • Evaluierung
  • Aufnahme in ein Erinnerungssystem für den nächsten Test
  • Partnerbenachrichtigung besprechen
  • Anbindung an die HIV-Gesundheitsversorgung
  • Begleitung der Klient*in nach Hause oder zu einem Nachfolgetermin.

Schriftliche Informationen für die Klient*in und Anleitungen für die Berater*in können den Beratungsprozess unterstützen. Es ist jedoch wichtig, ein Gleichgewicht zwischen der Verwendung von schriftlichen Informationen und „Drehbüchern“ sowie der Ausrichtung auf die aktuellen Bedürfnisse der Klient*in anzustreben. Es gibt eine Vielfalt von Standards, Checklisten und „Drehbüchern“ für Beratungsgespräche. Sie enthalten Variationen der Hauptschritte für jedes der drei möglichen Situationen für ein Testberatungsgespräch.

 

Pre-Test-Gespräch:

  • Begrüßung der Klient*in
  • Mache die Klient*in auf die Schweigepflicht der Berater*in bzw. Anonymität aufmerksam
  • Falls eine Mitarbeiterschulung durchgeführt wird, bitte die Klient*in um Zustimmung, eine zu schulende Person das Gespräch beobachten zu lassen
  • Frage die Klient*in nach dem Grund für den Test und besprich das diagnostische Fenster
  • Gehe den Fragebogen zur Risikoanalyse durch (siehe auch den Abschnitt zur Risikoanalyse)
  • Biete zusätzliche Tests an (STI, Hepatitis), falls relevant
  • Erkläre das Testverfahren
  • Erkläre, was die Befunde (reaktiv bzw. nicht-reaktiv) bedeuten
  • Frage die Klient*in, welchen Befund er oder sie erwartet und was ihr oder ihm ein reaktives Ergebnis bedeuten würde
  • Hole die Einwilligung zur Durchführung des / der Tests ein (siehe auch „Einwilligung nach erfolgter Aufklärung“ und „Vertraulichkeit“).

 

Post-Test-Gespräch (nicht-reaktiver Befund):

  • Erkläre und besprich den nicht-reaktiven Befund
  • Besprich, wie in Zukunft mit dem HIV-Risiko umgegangen werden kann
  • Sprich die Zufriedenheit mit dem Sexualleben („Bist du mit deinem Sexualleben zufrieden?“) und weitere Themen zur sexuellen Gesundheit an, z. B. STI, Chemsex, PrEP
  • Besprich, zu welchem Zeitpunkt ein weiterer Test sinnvoll wäre und biete, falls vorhanden, den Erinnerungsdienst an
  • Stelle nach Bedarf Informationsmaterial, Kondome, Gleitmittel und Safer Use Utensilien zur Verfügung
  • Biete eine Weiterverweisung an andere Angebote an, falls relevant
  • Lade die Klient*in ein, eine Rückmeldung zu geben (Papier oder online).

 

Post-Test-Gespräch (reaktiver Befund):

  • Erkläre den reaktiven Befund und was er bedeutet
  • Achte auf die Reaktion der Klient*in und begleite sie oder ihn durch die erste Phase; biete nach Bedarf Informationen zu aktuellen Therapiemöglichkeiten und der allgemeinen Prognose für eine HIV-Infektion an
  • Besprich das Übertragungsrisiko
  • Besprich die Option, Sexpartner*innen einen Test nahezulegen (siehe auch den getrennten Abschnitt zu „Partnerbenachrichtigung“)
  • Besprich den Bestätigungstest
  • Mache einen Termin für den Bestätigungstest (falls die Blutabnahme nicht beim Checkpoint erfolgt)
  • Begleite die Klient*in zum Bestätigungstest oder nach Hause, falls möglich bzw. angemessen.

 

Siehe auch: cdc_hiv_scripts-rapid_hiv_testing_for_individuals

 

 

Anpassung

Anpassung

Die Beratung wird an jede Klient*in angepasst, um ihr oder ihm die Wahl zu lassen, welche Themen angesprochen und welche ausgelassen werden. Die gilt vor allem für Personen, die sich oft testen lassen.

Die Beratung ist ein Zwiegespräch und die Berater*in passt sich an die Bedürfnisse der Klient*in an. Von Berater*innen häufig vorgenommene Anpassungen sind u. a.:

  • Für Klient*innen, die sich oft testen lassen: Frage nach, ob es seit dem letzten Test Veränderungen gegeben hat, ob die Klient*in Fragen zum normalen Testverfahren hat oder ob er oder sie vor dem Test noch etwas besprechen möchte.
  • Für MSM-Klient*innen, die von Diskriminierung oder verinnerlichter Homonegativität betroffen sind: Sprich Unterstützungsoptionen und MSM-Netzwerke an, verweise nach Bedarf weiter.
  • Für Klient*innen, die vor sehr kurzer Zeit ein Risiko hatten (weniger als 72 Stunden vorher): Biete eine PEP an oder verweise entsprechend weiter.

 

Der Beratungsverlauf muss auch an die Bedingungen vor Ort angepasst werden, z. B. mit Bezug auf den

  • Ablauf für einen Bestätigungstest
  • Für eine Weiterverweisung zur Verfügung stehende Angebote.

 

Besonders wenn die Befunde in einem getrennten Labor gemacht werden, ist es wichtig, sich zu überlegen, wann die Berater*in davon erfährt: Vor oder zur selben Zeit wie die Klient*in. Beide Alternativen werden von CBVCT-Angeboten angewendet und jede hat Vor- und Nachteile. Das Ergebnis vorher zu erfahren, erlaubt es der Berater*in, sich die Umstände der Klient*in in Erinnerung zu rufen und ihre oder seine Reaktion entsprechend anzupassen. Das Ergebnis gemeinsam zu erfahren, vermeidet ungewollte Botschaften durch Körpersprache, bestärkt den „auf Augenhöhe“-Ansatz („Peer-Ansatz“) und normalisiert den Test.

Im Allgemeinen werden Testbefunde nur persönlich oder am Telefon mitgeteilt. Manche CBVCT-Angebote bieten jedoch auch schriftliche Befunde an, mit dem Hinweis, dass es sich um einen Screeningtest und nicht um einen diagnostischen Test handelt.

Die Post-Test-Beratung kann im Falle eines reaktiven Testbefunds auch noch folgende Elemente enthalten:

  • Mit der Klient*in einen Nachfolgetermin vereinbaren
  • Die Klient*in nach Hause und/oder zu Nachfolgeterminen begleiten.

 

Qualitätsentwicklung

Qualitätsentwicklung

Fragen vier und fünf des Euro HIV EDAT-Selbsteinschätzungsrasters konzentrieren sich speziell auf die Beratung. Zusätzlich sind regelmäßige Intervision (Gruppentreffen, in denen Kolleg*innen sich gegenseitig Fragen stellen und ihre Beratungspraxis besprechen) bzw. Supervision für Berater*innen unentbehrlich, um sie zu unterstützen und ihre Arbeit aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.

Neben Basis- und Aufbauschulungen müssen alle CBVCT-Berater*innen, egal ob sie „Peers“ sind oder Fachkräfte (oder beides), nach Bedarf Zugang zu Unterstützung, Supervision, Intervision und / oder Mentorenschaft haben, um die Qualität der Beratung aufrechtzuerhalten.

Zusätzliche Informationen sind bei örtlichen Berufsverbänden und Ausbildungseinrichtungen für Psycholog*innen und Berater*innen erhältlich.

 

 

Aktionsplan

Aktionsplan

Der Aktionsplan hilft Ihnen, konkret an den Themen zu arbeiten, die für Sie wichtig sind (gelbe und / oder rote Zellen in der Checkliste). Bitte füllen Sie den Aktionsplan so konkret wie möglich aus. Sie können ihn später als xlsx.-Dokument herunterladen und ausdrucken. Der Aktionsplan ist die Grundlage für Ihre Projektplanung, Umsetzung und Evaluation.

Der Aktionsplan definiert eine Abfolge von Schritten, die getroffen, oder Aktivitäten, die  durchgeführt werden müssen, um eine Strategie erfolgreich durchführen zu können. Der Aktionsplan hat vier wesentliche Elemente: (1) Spezifische Aufgaben: Was wird getan und (2) von wem, (3) Zeithorizont: wann wird es gemacht und (4) schliesslich wie die Durchführung der Aktion überwacht wird.

 


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Einwilligung nach erfolgter Aufklärung
Beschreibung

Beschreibung

Einwilligung nach erfolgter Aufklärung bedeutet, dass eine formale Einverständniserklärung dazu abgegeben wird, sich testen zu lassen, welche wiederum auf einer ausreichenden Kenntnis des Testverfahrens und der möglichen Befunde beruht.

 

Anleitungen

Anleitungen

Um sicherzustellen, dass die Klient*in den Test sowie die Bedeutung des Befundes versteht und freien Willens zustimmt, den Test machen zu lassen, wenden CBVCT-Angebote formale Verfahren an, um die „Einwilligung nach erfolgter Aufklärung“ einzuholen und zu dokumentieren.

Dieses Verfahren ist oft in das Pre-Test-Beratungsgespräch oder die Risikoeinschätzung integriert. Die Einwilligung wird oft mündlich eingeholt, z. B. mit einer Frage wie

„Wenn du keine weiteren Fragen hast, können wir den Test durchführen. Bist du einverstanden, dich heute auf HIV testen zu lassen?“

Die Berater*in dokumentiert dann die Antwort der Klient*in.

Hinweis:

  • Die Gesetze und Vorschriften vor Ort erfordern evtl. spezielle Formen der Einwilligung
  • Das Mündigkeitsalter für medizinische Untersuchungen und Eingriffe variiert – es kann sein, dass die Zustimmung der Eltern erforderlich ist.

 

Anpassung

Anpassung

Wann und wie die „Einwilligung nach erfolgter Aufklärung“ eingeholt wird, richtet sich nach dem Umfeld des CBVCT-Angebots sowie nach nationalen Gesetzen und Vorschriften.

Alternativen sind u. a.:

  • Die Berater*in bzw. das Personal der Vor-Ort-Arbeit holt die „Einwilligung nach erfolgter Aufklärung“ während des Pre-Test-Gesprächs ein und dokumentiert sie.
  • Die Ärzt*in oder die Krankenpfleger*in holt die „Einwilligung nach erfolgter Aufklärung“ ein, bevor die Gewebeprobe entnommen wird.
  • In manchen Ländern ist für die HIV-Testung eine schriftliche Einwilligung erforderlich.
  • Im Falle dass Minderjährige zum Test erscheinen, kommen die örtlichen Gesetze und Vorschriften zur Anwendung. Es kann sein, dass die Zustimmung der Eltern erforderlich ist. Das Mündigkeitsalter für medizinische Untersuchungen und Eingriffe variiert von Land zu Land.

 

Qualitätsentwicklung

Qualitätsentwicklung

Frage drei des Euro HIV EDAT-Selbsteinschätzungsrasters bezieht sich besonders auf Vertraulichkeit und „Einwilligung nach erfolgter Aufklärung“. Das Vorgehen zur Einholung der „Einwilligung nach erfolgter Aufklärung“ kann auch als Teil einer Reflexion des gesamten Testverfahrens besprochen werden, z. B. mithilfe der Selbsteinschätzungsraster während der regelmäßigen Intervisions- oder Teambesprechungen.

 


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Vertraulichkeit und Anonymität
Beschreibung

Beschreibung

Vertraulichkeit bedeutet, persönliche Informationen der Klient*innen geheim zu halten und ist ein Kernelement, auf das sich die Einwilligung stützt. Anonymität bedeutet, dass die Klient*innen zu keinem Zeitpunkt ihre Namen oder Kontaktinformationen offenlegen müssen.

 

Anleitungen

Anleitungen

Gesetze und Berufskodizes unterwerfen medizinisches Personal oft einer Schweigepflicht. Nicht alle Gesundheitsdienste sind jedoch so strukturiert, dass sie die Vertraulichkeit gewährleisten. Wegen der fortdauernden Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV und homophober Einstellungen ist Vertraulichkeit immer noch eine große Sorge für viele, die sich testen lassen. Zusätzlich zu einer deutlichen mündlichen Erläuterung ist es hilfreich, wenn im schriftlichen Informationsmaterial, welches Klient*innen ausgehändigt bekommen, eine Erläuterung der Schweigepflicht oder Vertraulichkeit (bzw. Anonymität, falls zutreffend) enthalten ist.

Um die Vertraulichkeit zu gewährleisten, verwenden CBVCT-Angebote eindeutige Kennungen, z. B. in der Form eines Kodes, der aus den Initialen und dem Geburtsdatum abgeleitet wird, um den Versorgungspfad der Klient*innen im System verfolgen zu können. Wenn Proben an ein Labor geschickt werden, kann die eindeutige Kennung durch eine Nummer ersetzt werden. Dann werden getrennte Datenbanken und Aktenablagen für die persönlichen Daten und die Gesundheitsinformationen eingerichtet (einschließlich getrennter Aktenkoffer für die Vor-Ort-Arbeit), um dafür zu sorgen, dass Personen und Befunde einander nicht von Dritten zugeordnet werden können.

Obwohl dies selten ist, bieten manche CBVCT-Einrichtungen ihre Dienste anonym an. Klebebilder, Nummern oder Fantasienamen werden benutzt, um den Pfad der Klient*innen im Ablauf zu verfolgen. Anonymität schließt jedoch manche zusätzlichen Dienste aus, wie z. B. einen Erinnerungsservice für regelmäßige Tests.

Beispiel: Informationsblatt Hannöversche AIDS-Hilfe

  • Die Risikoanalyse und der Test sind anonym, bitte geben Sie Ihren Namen nicht an.
  • Wir führen den Schnelltest grundsätzlich nur im Rahmen einer ausführlichen Risikoanalyse und Beratung durch. Ein Schnelltest ohne Beratung ist nicht möglich.
  • Unsere Berater*innen stehen ebenso wie die Ärzt*in und das Empfangspersonal unter strenger Schweigepflicht.

 

 

Anpassung

Anpassung

Es gibt mehrere Elemente, die zusammenwirken können, um den Klient*innen die Vertraulichkeit bzw. Anonymität zu gewährleisten. Sie können je nach den örtlich relevanten Faktoren wie z. B. Datenerhebung und Berichterstattungspflicht, Laborverfahren, den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten etc. angepasst werden:

  • Klient*innen können Termine bekommen, die vermeiden, dass sie im Wartebereich anderen begegnen.
  • Klient*innen kehren nicht mehr in den Wartebereich zurück, sobald der Vorgang begonnen hat.
  • Klient*innen erhalten eine Nummer, einen Kode oder ein Klebebild, und ihre Namen werden nicht aufgezeichnet.
  • Klient*innen wählen einen Fantasienamen, um sich für die Zwecke des Testvorgangs auszuweisen.
  • Alle Mitarbeitenden sind verpflichtet, die Vertraulichkeit zu bewahren.

 

Qualitätsentwicklung

Qualitätsentwicklung

Frage drei des Euro HIV EDAT-Selbsteinschätzungsrasters bezieht sich besonders auf Vertraulichkeit und „Einwilligung nach erfolgter Aufklärung“. Die Gewährleistung der Vertraulichkeit kann auch als Teil einer Reflexion des gesamten Testverfahrens besprochen werden, z. B. mithilfe der Selbsteinschätzungsraster während der regelmäßigen Intervisions- oder Teambesprechungen.

 

 


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Risikoanalyse
Beschreibung

Beschreibung

Ein Fragebogen zum Zweck der Einordnung des Risikos einer HIV / STI / Hepatitisübertragung, dem die Klient*in möglicherweise ausgesetzt war.

 

 

Anleitungen

Anleitungen

CBVCT-Angebote wenden Instrumente zur Risikoanalyse an, um:

  • Das Risiko einzuordnen, dem die Klient*in ausgesetzt war
  • Grundlagen für die Empfehlung von Tests (welcher Test zu welchem Zeitpunkt) zu haben
  • Herauszufinden, was ein reaktiver Befund für die Klient*in bedeuten würde
  • Die Einwilligung zum Test zu dokumentieren
  • Ihr Angebot auf der Grundlage einer Analyse dieser Daten weiterzuentwickeln.

Es ist wichtig, die Klient*innen als Teil der Einholung der „Einwilligung nach erfolgter Aufklärung“ über den Zweck der Risikoanalyse und die Nutzung der Daten zu informieren.

Bei den Instrumenten zur Risikoanalyse handelt es sich normalerweise um Fragebögen. Sie enthalten folgende Kernfragen:

  • Demografische Daten
  • Wann hast du dich zum letzten Mal testen lassen?
  • Warum lässt du dich diesmal testen?
  • Wie schätzt du dein Risiko ein, dich infiziert zu haben?
  • Welche Art Risiken hattest du (Formen von Geschlechtsverkehr, HIV-Status der Partner*innen, Teilen von Spritzbesteck)?
  • Was würde ein reaktiver Befund für dich bedeuten?

Instrumente zur Risikoanalyse werden entweder von der Klient*in ausgefüllt und eingereicht oder während der Pre-Test-Beratung von der Berater*in durchgegangen. Die Teilnahme an der Risikoanalyse ist freiwillig und keine Voraussetzung, um einen Test zu erhalten („Das Ausfüllen dieses Fragebogens hilft der Berater*in, auf deine Bedürfnisse einzugehen. Die Teilnahme ist völlig freiwillig und du kannst auch ohne sie einen Test erhalten.“). Wenn die Klient*innen den ausgefüllten Fragebogen vor dem Pre-Test-Gespräch abgeben, kann die Berater*in sich anhand der Antworten auf das Gespräch vorbereiten.

Es ist wichtig, ein Gleichgewicht anzustreben zwischen dem Abarbeiten des Fragebogens zur Risikoanalyse und dem Notizenmachen einerseits und der Aufmerksamkeit für die Klient*in und dem Eingehen auf ihre / seine Bedürfnisse andererseits. Es kann im Interesse der Klient*in sein, dass die Berater*in das Formular zur Risikoanalyse nach dem Gespräch aus dem Gedächtnis ausfüllt.

Es gibt viele Beispiele von Instrumenten für die Risikoanalyse, die von einer Vielfalt von CBVCT-Angeboten verwendet werden.

Link zum Fragebogen 2016.pdf

Link zum Fragebogen_Schnelltest (deutsch) ab Mai 2016

Link zum 1 – Risikoassessmentbogen FU Berlin.doc

Das COBATEST-Projekt hat ein Datenerhebungsformular entwickelt, das auch eine Risikoanalyse enthält.

Link zu ehe_docsmenu_docsmenu_doc_107-Data_collection_form.pdf

 

Anpassung

Anpassung

Bei der Anpassung von Risikoanalyseinstrumenten und -verfahren geht es hauptsächlich um einen Ausgleich zwischen den Interessen der Klient*innen (niedrigschwellige Beratung und Testung) und übergeordneten Interessen wie Evaluierung und Forschung.

Formulare und Datenerhebung können an die Bedürfnisse der Zielgruppe und die Umstände vor Ort angepasst werden, um mögliche negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach Tests zu minimieren und das Einholen hilfreicher Informationen zu maximieren, an denen sich das CBVCT-Angebot ausrichten kann. Aspekte der Erhebung von Risikoanalysedaten, die angepasst werden können, sind u. a.:

  • Wer (Berater*in oder Klient*in) das Formular ausfüllt und wann (vor, während oder nach dem Pre-Test-Gespräch)
  • Wie lange das Formular ist
  • Wie persönlich die Fragestellungen sind
  • Der Sprachstil, der verwendet wird, um kultureller und linguistischer Vielfalt gerecht zu werden.

Auf die Bedürfnisse der Klient*innen eingehen kann in der jeweiligen Situation u. a. bedeuten:

  • Den Sorgen der Klient*in zuzuhören und die Risikoanalyse zu verschieben
  • Die Risikoanalyse ganz wegzulassen
  • Das Formular zur Risikoanalyse oder Datenerhebung aus dem Gedächtnis auszufüllen, nach dem die Klient*in gegangen ist.

 

Qualitätsentwicklung

Qualitätsentwicklung

Es kann sehr hilfreich sein, die Zielgruppe während der CBVCT-Planungsphase in die Gestaltung der Datenerhebungsinstrumente (z. B. Formulare) und -verfahren (z. B. wer das Formular ausfüllt, wann und wo) einzubeziehen. Das PQ-Instrument (Partizipative Qualitätsentwicklung, erhältlich unter www.quality-action.eu), bietet schrittweise Anleitungen für Methoden wie z. B. „Fokusgruppe“ zur Einbeziehung von Akteuren an, auch wenn nur wenig Zeit und Ressourcen zur Verfügung stehen.

Als Beitrag zur Qualitätsentwicklung können Fragen zur Risikoanalyse in die Rückmeldungen integriert werden, um welche die Klient*innen gebeten werden. Das Team kann dann mögliche Änderungen zur Verbesserung der Datenerhebung besprechen.

 


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Datenerhebung und Analyse
Beschreibung

Beschreibung

Die Daten, die im Zuge des CBVCT-Betriebs erhoben werden, werden zu Überwachungs-, Evaluierungs- und Forschungszwecken analysiert. Sie können die erreichten Bevölkerungsgruppen beschreiben, dabei helfen, deren Bedarfe festzustellen und Trends bei der Einschätzung des eigenen Risikos sowie beim Testverhalten zu erkennen.

 

Anleitungen

Anleitungen

Es ist wichtig, Klient*innen über die Verwendung der im Zuge der CBVCT-Betriebsabläufe erhobenen Daten zu informieren (z. B. „Deine Antworten werden auch genutzt, um unsere Dienste nach deinen Bedürfnissen auszurichten, sowie für Forschungszwecke.“) und die Teilnahme freiwillig und vom Testangebot unabhängig zu machen.

Standardisierte Fragen, die konsequente Erhebung von anonymisierten Daten, deren Eingabe in eine Datenbank und regelmäßige Analysen sind die Voraussetzungen für die Erkennung von Trends.

Sogar Fragen zu einer relativ kleinen Anzahl von Variablen können für die Arbeit des CBVCT-Angebots richtungweisend sein.

Wer nutzt das CBVCT-Angebot, ist es die vorgesehene Zielgruppe?

  • Gender-Identität (Männer, Frauen, Trans* und Intersex-Personen)
  • Altersgruppe
  • Ursprungsland
  • Wohnort
  • Sexuelle Identität/Orientierung.

Warum nutzen Personen das CBVCT-Angebot, bitten sie aufgrund eines wirklichen Risikos um den Test?

  • Zeit, die seit dem letzten Test vergangen ist
  • Grund dafür, für einen Test vorstellig zu werden (Routineuntersuchung, vor Kurzem eingetretenes Risiko, neue Partner*in etc.)
  • Risiko-Selbsteinschätzung (z. B. auf einer Skala von 1-10)
  • Vor Kurzem eingetretenes Risiko (Geschlecht der Partner*innen, Art des Geschlechtsverkehrs, geschützt oder ungeschützt, wie oft, wie lange her)
  • Teilen von Utensilien zum Drogengebrauch.

Als Indikator für Angst und Stigmatisierung: Wie glauben Personen, die das CBVCT-Angebot nutzen, dass sie auf einen reaktiven Befund reagieren würden?

  • Selbsteinschätzung der Reaktion (z. B. auf einer Skala von 1-5: Wie stark würde sich eine HIV-Diagnose auf dich auswirken?).

Welche anderen Gesundheitsfragen sind für Nutzer*innen des CBVCT-Angebots relevant, wissen sie über STI, Hepatitis, Impfungen etc. Bescheid?

  • Vorgeschichte in Bezug auf Tests, Diagnosen und Therapie
  • Impfstatus
  • Kenntnis bestimmter STI, z. B. Syphilis.

Einfache statistische Analysen der Antworten können in Form von regelmäßigen Berichten als Diskussionsgrundlage für Teambesprechungen zusammengefasst werden.

Vorlage: Statistischer Bericht

Die Berichterstattungsgrößen in dieser Liste enthalten die vom HIV COBATEST-Projekt vorgeschlagenen Indikatoren für Monitoring und Evaluierung von CBVCT-Angeboten:

  • Gesamtzahl der Tests
  • Durchschnittsalter
  • Anteile der Geschlechter
  • Wohnort (Postleitzahl oder Region)
  • Grund für den heutigen Test
  • Letzter HIV-Antikörpertest
  • Testbefund
  • Zahl der abgegebenen Evaluationsbögen
  • Wie Klient*innen vom Angebot erfahren haben
  • Wie Klient*innen das Angebot beurteilen, was ihnen gefallen hat und was verbessert werden könnte.
  • Sexuelle Orientierung
  • Verteilung auf die Altersgruppen.

 

Anpassung

Anpassung

Je nach vorhandenen Kompetenzen und Zeit kann der Umfang der Datenerhebung und -analyse angepasst werden. Einfache Daten können in regelmäßigen Abständen analysiert werden, sobald eine Datenbank und ein Berichterstattungssystem eingerichtet worden sind.

Es ist außerdem möglich, Experten beim Einrichten der Datenbank um Unterstützung zu bitten und dann Mitarbeitende für die Dateneingabe, Datenverwaltung und -analyse zu schulen.

Alternativen zur Kostensenkung:

  • Studierenden die Möglichkeit bieten, Daten als Teil ihres Studiums (z. B. in Sozialwissenschaften, Krankenpflege, öffentl. Gesundheitswesen und verwandten Studiengängen) zu analysieren
  • Die Frequenz von Analyse und Berichterstattung reduzieren und sie mit weiteren Evaluierungs- und Berichterstattungsaufgaben kombinieren.

 

Qualitätsentwicklung

Qualitätsentwicklung

Zu vielen Datenverwaltungssystemen gehören auch Datenbereinigungs- und -kontrollmechanismen, um Ungenauigkeiten zu minimieren.

Strukturierte Qualitätsentwicklungsinstrumente wie z. B. Succeed oder QIP (www.quality-action.eu) decken die Verbesserung der Datenerhebung und -analyse des CBVCT-Angebots insgesamt ab. Beide enthalten Fragen zur Verfügbarkeit von Daten, die für die Entscheidungsfindung und Weiterentwicklung zur Verfügung stehen, sowie zu deren Nützlichkeit.

 


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Beratungsmethodik
Beschreibung

Beschreibung

Die Beratungsmethodik umfasst die Grundsätze und Methoden, die Berater*innen in ihren Gespräche mit Klient*innen anwenden. Sie bauen auf psychologische und sozialwissenschaftliche Theorien sowie praktische Beratungserfahrung auf.

 

Anleitungen

Anleitungen

Bei Pre- und Post-Test-Beratungsgesprächen handelt es sich in den meisten Fällen um einmalige und kurzfristige Maßnahmen. Die gewählte Beratungsmethodik muss in den zur Verfügung stehenden Zeitrahmen, zu den Bedarfen und Zielen der Klient*innen sowie zu den Zielen des CBVCT-Angebots passen.

Bei der Beratung während des HIV-Testverfahrens können direktive, semi-direktive oder nicht-direktive Befragungstechniken, motivierende Gesprächsführung etc. zur Anwendung kommen. Zur HIV-Beratung gibt es eine Vielzahl von Leitlinien und Checklisten. Sie enthalten Aufstellungen der Ansätze, die es anzuwenden und der Haltungen, die es zu entwickeln gilt, um eine effektive Beratung durchzuführen.

Handbücher und -präsentationen zur Beratungsschulung enthalten differenzierte Informationen zu den für CBVCT-Angebote geeigneten Beratungsmethoden, besonders für die Peer-Beratung.

 

Link zu US CDC: cdc_hiv_scripts-rapid_hiv_testing_for_individuals

 

Anpassung

Anpassung

Die Rolle und der Umfang der Beratung als Teil des freiwilligen Beratungs- und Testangebots steht schon länger in der Diskussion. Manche plädieren für eine komplett professionelle Beratung, um die Gelegenheit des Testungstermins zur Beeinflussung des Risikoverhaltens zu nutzen. Andere hingegen, einschließlich ECDC und WHO, schlagen vor, den Begriff „Beratung“ durch „Information“ zu ersetzen, zumindest für das Pre-Testgespräch mit der Klient*in.

Beratungsmethoden bieten oft klare Prinzipien und praktische Ansätze, die CBVCT-Angebote verwenden können, um ihre eigenen Beratungsleitlinien und Schulungsmaterialien zu entwickeln. Faktoren, die einen Einfluss darauf haben, wie eine Beratungsmethode (z. B. motivierende Gesprächsführung) an die im Kontext des CBVCT-Angebots geführten Pre- und Post-Test-Gespräche angepasst wird, sind u. a.:

  • Wer führt die Beratung durch (z. B. Peer, Sozialarbeiter*in, Psycholog*in, Krankenpfleger*in)
  • Was wird im Gespräch besprochen (z. B. Risikoanalyse, Selbstfürsorge, Stigma, Homophobie, Weiterverweisung an andere Angebote)
  • Wo liegen die Grenzen der Arbeitssituation (z. B. wie privat der Einsatzort der Vor-Ort-Arbeit ist, zeitliche Grenzen)
  • Was die Bedarfe der Zielgruppe sind (z. B. ein schneller und einfacher Vorgang für MSM, die routinemäßig und oft zum Test gehen, oder die Erreichung neuer Gruppen gefährdeter MSM ohne vorherige Testerfahrung).

Alternativen zur Kostensenkung:

  • Ehrenamtliche (mit oder ohne Erfahrung auf diesem Gebiet) als Peerberater*innen schulen
  • In Zusammenarbeit mit externen Expert*innen maßgeschneiderte interne Schulungsprogramme entwickeln.

 

Qualitätsentwicklung

Qualitätsentwicklung

Die Beratungsmethodik, „Drehbücher“, Checklisten und Schulungsmaterialien zu reflektieren ist ein wichtiges Element einer strukturierten Qualitätsentwicklung. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem man jährlich oder zumindest alle zwei Jahre hierzu eine spezielle Teamsitzung abhält. Es ist am Besten, wenn alle relevanten Mitarbeitenden (haupt- und ehrenamtliche Berater*innen, Schulungsleiter*innen, Leiter*innen, Evaluator*innen, eingeladene Expert*innen) teilnehmen und wenn auch Rückmeldungen von Klient*innen als Eingaben in die Diskussion zur Verfügung stehen. Diese Art reflexive Diskussion kann auch verwendet werden, um die Beratungsmethodik an Veränderungen im Testungsablauf, in der Zielgruppe oder bei ihren Bedarfen anzupassen.

Um Rückmeldungen von den Nutzern des Angebots sowie von Haupt- und Ehrenamtlichen einzuholen, kannst du die schrittweisen Anleitungen für Methoden wie z. B. die „Blitzbefragung“, „Fokusgruppe“ oder „Erfassung von Anfragen und Anliegen der Zielgruppe“ aus dem PQ-Methodenkoffer (Partizipative Qualitätsentwicklung, erhältlich unter www.quality-action.eu) anwenden.

 


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Partnerbenachrichtigung
Beschreibung

Beschreibung

Im Kontext von CBVCT-Angeboten bedeutet Partnerbenachrichtigung, die Sexualkontakte der Klient*innen, die mit einer Infektion diagnostiziert wurden, darüber in Kenntnis zu setzten, dass auch sie evtl. einem Infektionsrisiko ausgesetzt waren.

 

Anleitungen

Anleitungen

Die Partnerbenachrichtigung ist für gewöhnlich Teil des Post-Test-Gesprächs mit Personen, die eine HIV- oder STI-Diagnose erhalten haben. Es gibt unterschiedliche Ansätze zur Partnerbenachrichtigung und eine Vielfalt von Umsetzungsmöglichkeiten in der internationalen Praxis. Die Partnerbenachrichtigung ist ein umstrittenes Thema.

Manche argumentieren, dass jede Form der Partnerbenachrichtigung unter MSM Datenschutzbedenken auslösen und so die Nachfrage nach regelmäßigen HIV-Tests reduzieren wird, besonders unter denjenigen, die annehmen, dass sie evtl. einem Risiko ausgesetzt waren.

Aktuelle Empfehlungen (siehe den ECDC Bericht zur Partnerbenachrichtigung, erhältlich unter http://ecdc.europa.eu/en/publications/publications/partner-notification-for-hiv-sti-june-2013.pdf) sind für eine freiwillige, anonyme Partnerbenachrichtigung mit Online-Systemen. Solche Systeme bieten Klient*innen die Möglichkeit, die Kontaktdaten ihrer Sexpartner*innen direkt in das System einzugeben, welches dann SMS bzw. E-Mail-Nachrichten erzeugt. Der Absender ist jeweils die Gesundheitseinrichtung, und die Emfänger*innen können die Nachricht anhand des Partnerbenachrichtigungssystems allein nicht auf die Klient*in als Quelle zurückverfolgen. Es ist jedoch möglich, dass sie auf Basis der Anzahl ihrer Partner*innen und ihrer Erinnerung Vermutungen anstellen. Deshalb ist es unerlässlich, dass die Teilnahme an der Partnerbenachrichtigung für Klient*innen freiwillig ist, um die Testschwelle nicht von Anfang an zu erhöhen.

Hier ein Beispiel vom LX Checkpoint in Lissabon:

http://www.checkpointlx.com/public/uploads/posters/2016/02_HIV_Partners_Notification_PARIS_2016.pdf

http://www.checkpointlx.com/public/uploads/posters/2016/05_CheckOUT_AIDS2016.pdf

Weitere internationale Beispiele auf Niederländisch, Englisch, Portugiesisch und Spanisch findest du unter:

https://partnerwaarschuwing.nl/

https://www.sxt.org.uk/

http://www.letthemknow.org.au/

http://www.thedramadownunder.info/introduction/

http://www.checkpointlx.com/checkout

http://www.inspot.org/

http://gaispositius.org/contacto/diselo/

 

 

Anpassung

Anpassung

Die Partnerbenachrichtigung ist für Klient*innen und Dienstleister ein heikles Thema. Für die Entwicklung eines Online-Systems ist fachliche Expertise notwendig. Wenn man die Einführung eines solchen Systems erwägt, ist es wichtig, die örtlichen Gegebenheiten in Betracht zu ziehen, einschließlich der nationalen und europäischen Datenschutzgesetze:

  • Größe des Ortes oder der Stadt und der sozialen und sexuellen MSM-Netzwerke
  • Akzeptanz: Grad der Besorgnis unter Klient*innen bezüglich Vertraulichkeit und Anonymität
  • Entwicklungskosten eines Online-Systems und erwarteter Nutzen.

Eine Übersicht zur Akzeptanz der Partnerbenachrichtigung (aus den USA) findest du auf

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4948177/pdf/nihms797152.pdf

Alternativen zur Kostensenkung:

  • Wenn du eine kleine Anzahl von Partnerbenachrichtigungen erwartest, kannst du ein manuelles System für SMS bzw. E-Mail-Benachrichtigungen mit neutralem Absender (z. B. eine allgemeine Checkpoint-Mailadresse) in Erwägung ziehen, das vom Personal selbst bedient wird.

 

Qualitätsentwicklung

Qualitätsentwicklung

Während die Aktivitäten des Partnerbenachrichtigungssystems überwacht werden können (z. B. Nachfrage, Anzahl der versendeten Benachrichtigungen, Anzahl der benachrichtigten Partner*innen), ist es aufgrund der Freiwilligkeit und Anonymität schwierig, von den Nutzern eine Rückmeldung zur Qualität des Systems zu erhalten. Wenn benachrichtigte Partner*innen einen Kode oder einen Gutschein für einen Test beim CBVCT-Angebot erhalten und dort erscheinen, können sie um eine Rückmeldung gebeten werden, und man kann die Nachfrage und die Zahl der entdeckten Infektionen messen. Manche werden jedoch anderswo einen Test machen lassen oder den Kode nicht benutzen.

Es ist möglich, regelmäßige Klient*innen im Rahmen der Evaluierung um eine Rückmeldung zum System zu bitten. Das Personal kann die Qualität im Rahmen der allgemeinen strukturierten Qualitätsentwicklungsaktivitäten revidieren, z. B. mit den unter www.quality-action.eu erhältlichen Instrumenten oder in den regulären Teamsitzungen.

 


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Aktionsplan

Beratung und Anbindung an die Gesundheitsversorgung
Beratung
StichpunktWas soll getan werden?Wer wird es tun?Wann?Wie überprüfen wir es?
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